JC Wiesbaden

Show-Programm

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Über den JC Wiesbaden

→ Webseite: http://www.jcw.de/

→ Facebook:https://www.facebook.com/judoclubwiesbaden

1922 wurde in Wiesbaden der Jiu Jitsu Club Wiesbaden als erster Budoverein Wiesbadens und zweiter Deutschlands gegründet (der erste ist der 1. DJC Frankfurt). Zunächst wurde ausschließlich Jiu Jitsu trainiert, jedoch folgte bereits ab 1926 Judo.
Aufgrund des Erfolges des Judo wurde der Jiu Jitsu Club Wiesbaden 1950 in Judo Club Wiesbaden umbenannt.
1965 wurde das Sportangebot um Karate erweitert und der aus Japan zurückkehrende Gerd Wischnewski führt Aikido und Kendo im JCW und damit erstmalig in Deutschland ein.
1968 bekommen die JCW Vorstandsmitglieder Werner Heim und Franz-Josef Gresch den Auftrag des Deutschen Dan Kollegiums das "deutsche" Ju Jutsu als moderne Selbstverteidigung zu gestalten.
In den 92 Jahren des Bestehens wurden zahllose sportliche Erfolge gefeiert und Meistergrade errungen.
Im Judo startet der JCW seit deren Bestehen in den Judo-Bundesligen, derzeit mit einem Damenteam in der ersten Bundesliga und den Herren in der Zweiten.
Trotz aller Historie sieht sich der JCW der Zukunft verpflichtet und fördert daher insbesondere Sport bei Kindern und Jugendlichen, die heute rund die Hälfte der Mitglieder ausmachen.
Der Judo Club Wiesbaden ist mit derzeit rund 800 Mitgliedern in 6 Disziplinen über alle Altersklassen vertreten.

Aikido

Was ist Aikido ?

Aikido ist eine harmonische Kampfkunst. Sie basiert auf dem Prinzip des Umlenkens von Angriffen, kombiniert mit Wurf- und Hebeltechniken, um den Angreifer unter Kontrolle zu bringen. Kraft wird keine Kraft entgegengesetzt. Die Kraftrichtung des Angreifers wird mit der Bewegung des Verteidigers vereint. Bewegungen verschmelzen miteinander, gehen ineinander über. Gegensätze werden so aufgehoben. Die sichere Kontrolle über das Geschehen bleibt beim Aikidoka. Dadurch kann er nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben des Angreifers schützen. Im Idealfall greift der Angreifer immer wieder an, läuft immer wieder ins Leere oder wird zu Boden geführt und merkt schließlich, daß seine Aggression sinnlos ist und stellt von sich aus den Angriff ein. Dieses Prinzip macht Aikido zu einer friedfertigen Kampfkunst.

Dem Angriff gelassen begegnen. Seinen Charkater erspüren. Die eigene Bewegung an seiner Kraft ausrichten. Nicht blocken sondern ihn aufnehmen, um ihn zu begleiten, ihn zu führen und seine Kraft auf dem Weg umzulenken oder zurückzuführen. Das ist die Kunst im Aikido.

Woran wir kontinuierlich arbeiten.

Wir üben eine Kampfkunst. Das Üben ist ganzheitlich. Wach und gegenwärtig sein. Offenheit, Flexibilität und Feingefühl behalten. Entspannte Schultern, bewegliche Hüfte und agile Füße richtig setzen. Unsere Kraft ist dann nur die, mit der wir uns an eine Wand lehnen würden. Sie genügt, um zu führen, zu kontrollieren und zu beenden, ohne das Kraft auf Gegenkraft prallt.

Was ist Aikido für uns?

Der Grund warum Menschen mit Aikido anfangen ist sehr unterschiedlich. Manche wollen vor allem fit werden, andere wollen lernen gut durch brenzlige Situationen zu kommen. Manche haben etwas gesehen oder gelesen und sind von den harmonischen Bewegungen im Aikido fasziniert. Andere fühlen sich von dem japanischen Wesen oder den Gedanken des Begründers des Aikido angesprochen. Das sind alles gute Gründe mit Aikido anzufangen, nur schnell geht es nicht und um sich effektiv mit Aikido verteidigen zu können, braucht es viele Jahre.
Wer aber länger Aikido betreibt stellt häufig fest, daß der Kern des Aikidos sogar eher darin liegt mehr Freiheit zu gewinnen. Bei regelmäßigem Üben weichen sich nach und nach eigene Begrenzungen und Verhärtungen auf. Aikido übt eine konzentrierte Gelassenheit und Offfenheit. Im Zentrum der körperlichen Freiheit liegt das, was kleine Kinder besitzen und was wir Erwachsene uns oft abtrainiert haben: einen natürlich fließenden Atem, der lockere, krafteffiziente und punktgenaue Bewegungen hervor bringt, die uns schützen.

Aikido ist und bleibt dabei eine ernsthafte Kampfkunst. Deren Anfang ist die Einstellung. Im Aikido ist es nicht das Ziel zu zerstören und möglichst effektiv Schmerzen zuzufügen, wohl aber zu führen und Kontrolle über Angriffe zu gewinnen und zu behalten. Das heißt auch, dem Üben liegen die Ernsthaftigkeit des japanischen Schwertkampfes, seine Prinzipien, Techniken und Übungsabläufe zugrunde, die sich zunächst nicht unbedingt frei anfühlen. Dem Weg zu mehr Freiheit liegt also etwas zugrunde, auf das man sich einlassen wollen muß.

Anders ausgedrückt: Mit dem kontinuierlichen Üben und einer intensiven Beschäftigung verlieren Technik und Prinzipien Stück für Stück ihr häufig erst mal als beschränkend empfundenes Gewicht. Ihr Wesen wandelt sich auf dem Weg. Sie werden langsam zum Bestandteil erweiterter Optionen und kreativer Handlungsfähigkeit. Das, was dann im Aikido irgendwann so absichtslos, mühelos, und auch ästhetisch erscheint ist dann ihr Ausdruck . Eine Abkürzung dahin gibt es nicht. Das kontinuierliche Üben, der Weg des japanischen "do", ist dazu notwendig und wird für viele sogar irgendwann zum eigentlichen Ziel. Dieser ist und trägt alles. Dieser Idee folgend üben wir miteinander ohne uns aneinander zu messen. Wir unterstützen uns vielmehr gegenseitig, damit sich jeder entsprechend seiner Eigenart entwickeln kann.

Für wen ist Aikido geeignet ?

Das Erlernen und die fließende Ausführung sind natürlich neue unbekannte Bewegungen, die Anforderungen an die Motorik und Konzentrationsfähigkeit stellen. Ein Anfänger sollte Geduld mit sich selbst mitbringen. Wer die nötige Ausdauer mitbringt, kann sich bald über bessere Fitness, Körperkontrolle und gewonnenes Selbstbewußtsein freuen.

Was heißt Aikido ?

Ai = Harmonie
Ki = Energie, Kraft, Wille
Do = der Weg, der Lernprozeß





Judo

Was ist Judo?

Das Wort Judo setzt sich zusammen aus den japanischen Begriffen ju (=edel, vornehm, sanft) und do (=Weg, Grundsatz, Prinzip). Eine mögliche Übersetzung des Wortes Judo ist also "sanfter Weg". Judo entwickelte sich aus dem Ju-Jutsu, einer in Japan gepflegten Form der Selbstverteidigung. Deren genaue Herkunft liegt im dunklen; doch ist anzunehmen, dass diese Kampfkunst bereits vor dem 10. Jahrhundert ihren Weg von China nach Japan gefunden hat.

Seit dem 16. Jahrhundert wurde Ju-Jutsu von der in Japan ansässigen Ritterkaste, den Samurai, für das Kriegshandwerk weiterentwickelt und dazu als Geheimwissenschaft innerhalb dieser Klasse gepflegt. Mit der Meiji-Restauration in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts verloren die Samurai ihre Bedeutung als staatsbeherrschende Kaste. Damit geriet auch das Jiu-Jitsu in Vergessenheit.

Jigoro Kano entwickelte aus Ju-Jitsu das heutige Judo. Er wählte die effektivsten Techniken (im Sinne des Prinzips Seiryoku zen´yo) aus und führte das Prinzip der »maximalen Wirkung« (Seiryoku zen´yo) als dasjenige grundlegende Prinzip ein, welches sein Kodokan Judo vom Koryu Jujutsu unterschied. Professor Kano wollte in seinem Judo nicht nur die Möglichkeit zur körperlichen Betätigung sehen; vielmehr betrachtete er diese Kampfkunst auch als ein Erziehungssystem zur Ausbildung der Persönlichkeit auf der Grundlage des Zen-Buddhismus. Um seine Erziehungsideale zu verwirklichen, schuf Kano 1882 in Tokio den »Kodokan«, die »Schule zum Studium des Weges«.

Jigoro Kano

Jigoro Kano wurde am 28. Oktober 1860 in der Stadt Mikage in Japan geboren. Er hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. 1871 zog er mit seiner Familie nach Tokyo, wo er ab 1877 an der "Tokyo Teikoku" der Kaiserlichen Universität studierte und später seinen Doktortitel in Philosophie und Politikwissenschaften ablegte. Im Jahre 1877 begann Kano mit dem Training des Ju-jitsu. Obwohl er mit 17 Jahren schon relativ alt war, lernte er schnell und konnte sein Wissen durch mehrere Meister festigen. Bereits 1882 gründete Kano seine eigene Schule, den Kodokan. Am 4. Mai 1938 starb Jigoro Kano auf einem Schiff an einer Lungenentzündung, als er von einem Treffen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach Hause fahren wollte.


Ju-Jutsu

Vorgeschichte des Ju-Jutsu (Jiu Jitsu)

Die genaue Herkunft dieser Kampfsportart ist unbekannt, es gibt nur unklare und zahlreiche Legenden. Dies ist darauf zurück zuführen, dass verschiedene Japanische Familien ihre Beteiligung an der Mitentwicklung gerne weitgehend ausschmücken.
Gesicherte Erkenntnisse stammen erst aus der Zeit der sogenannten Edo- Periode, also nach 1603. Es waren die japanischen Samurai, die in unterschiedlichen Schulen sich in den unterschiedlichen Kampfkünsten üben mussten: mit dem Schwert, dem Speer, dem Stock, dem Bogen, oder auch nicht zuletzt waffenlos. Diese Kunst war als Jiu Jitsu (sanfte Kunst) bekannt. Die Samurai lernten Schläge und Tritte, Würfe, Hebel und Würgen, sich gegen Angriffe jeweils im Stand und im Boden zu verteidigen.
Im Jahre 1650 soll nach anderen Berichten ein in Japan lebender Chinese namens Gembin, der die Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung beherrschte, die als Jiu Jitsu bezeichnet wurde. Diese Technik gab er weiter an drei Samurais, damit diese ohne Waffen ihre Gegner überwältigen konnten. Demnach wäre Jiu Jitsu chinesischen Ursprungs, wurde aber von den Japanern perfektioniert. Diese waffenlose Selbstverteidigung geriet über die Jahrhunderte aber in Vergessenheit und nur noch wenige Personen trainierten die Techniken weiterhin.

Verbreitung des Jiu Jitsu in Europa

1885 entdeckte der deutsche Professor Dr. Belz die in Vergessenheit geratene Kampfkunst aufs neue und setzte sich dafür ein, dass Jiu Jitsu an den Universitäten gelehrt wurde.
Matrosen verbreiteten die japanische Kampfkunst schließlich um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhunderts in Europa. So wurde das Jiu Jitsu mit europäischen Ring- und Boxtechniken vermischte und bildete so ein europäisches Jiu Jitsu System. In Deutschland wurde durch Erich Rahn 1906 die erste und 1922 durch Alfred Rhode in Frankfurt und Otto Schmelzeisen in Wiesbaden weitere Jiu Jitsu Schulen etabliert.
1925 allerdings entstanden zwei Auffassungen, wie das Jiu Jitsu anzusehen sei. Auf der einen Seite traditionell nach den japanischen Prinzipen, auf der anderen Seite eben als eine europäische Form der Selbstverteidigung, sowohl mit japanischen als auch europäischen Einflüssen.
So geschah es, dass unter Hilfe mehrer Japaner, vor allen Jigoro Kano, in Europa das Judo (sanfter Weg) als Sport etabliert wurde und das Jiu Jitsu allmählich verdrängte.

Das moderne Ju-Jutsu

Auf die Initiative des Deutschen Judo Bundes Ende der sechziger Jahre gab es eine Wiederauferstehung, diesmal als neues System unter dem Namen Ju-Jutsu. Mit dem Gedanken, Ju- Jutsu könnte ein System sein, in dem sich die wirksamsten Techniken aller Systeme verbinden lassen könnten, entwickelten einige hohe Danträger des Jiu Jitsu, Judo, Karate, und Aikido eine moderne Selbstverteidigungsform. Zwei dieser Väter waren die Vereinskameraden des JCWs Werner Heim (derzeit Ehrenvorsitzender des Hessischen JJ-Verbandes) und Franz Josef Gresch. Des weiteren sind zu nennen Otto Brief und R. Unterberger. 1969 wurde Ju-Jutsu im Deutschen Judo Bund aufgenommen.
Schnell erkannten Polizei und Bundesgrenzschutz die enormen Vorteile dieses neuen Systems, und es wurde in das Ausbildungsprogramm fest aufgenommen. Durch den täglichen Einsatz in der Praxis wurde und wird noch immer das Ju-Jutsu ständig modernisiert. So kamen im Laufe der Jahre auch Techniken anderer Systeme (Taekwon- Do, Kickboxen, Boxen u. a.) mit in das Ausbildungsprogramm. Mitte der achtziger Jahre begann man auch ein Wettkampfsystem zu entwickeln, wonach heute sogar bis zu Europa- und Weltmeisterschaften gekämpft werden. 1990 wurde dann ein eigener Verband, der Deutsche Ju-Jutsu-Verband gegründet, der dem Deutschen Sportbund angehört.

Vorteile des Ju-Jutsu

Die Vorteile liegen im wesentlichen darin, dass eben durch die Vielfältigkeit eine breite Allgemeingültigkeit vorherrscht, jeder, ob nun jung oder alt, dick oder dünn, groß oder klein, kann im Ju-Jutsu seinen eigenen persönlichen Stil finden, und trainiert hauptsächlich jene Techniken, die ihm besser liegen, also z.B. nur Kicks, mehr Würfe oder Spezialisierung auf Hebel. Es gilt das Prinzip »anything goes!«
Durch eine ständige Weiterentwicklung und durch neue Techniken aus anderen Bereichen ist und bleibt das Ju-Jutsu eine moderne Kampfsportart.

Ju Jutsu im JCW

Der Judo Club Wiesbaden ist einer der wesentlichen Ausgangspunkte des modernen Ju Jutsu, da die "Väter des Ju Jutsu" Werner Heim und Franz-Josef Gresch hier wirkten. Ju Jutsu wird auch heute noch in den unterschiedlichsten Ausprägungen trainiert:

  • Straßenkampf/Selbstverteidigung
  • Techniktraining
  • Wettkampf nach JJIF Regeln (mit den Doppelweltmeistern Mario Staller und Peter Morgner)




Karate

Geschichte

Karate entstand etwa um 500 v. Chr. in China. Als im 15. Jahrhundert auf der Insel Okinawa im südwestlichen Japan das Tragen von Waffen verboten wurde, wurde der waffenlosen Art der Selbstverteidigung ein besonderes Interesse entgegengebracht. Und so wurde im 16. Jahrhundert diese Kampfkunst auf der Insel Okinawa weiterentwickelt. Die moderne Form des Karate ( Shotokan Karate ) begründete der aus Okinawa stammende Gichin Funakoshi, der in Japan in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts für die Verbreitung dieses Sportes sorgte. In der Folgezeit verbreitete sich diese Sportart auch in Europa, seit 1957 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1966 gibt es deutsche Meisterschaften. Der Dachverband des Karatesportes in Deutschland ist der Deutsche Karate-Verband (DKV; gegründet 1976), der internationale Verband ist die World Union of Karatedo Organisations (WUKO; gegründet 1970, Sitz in Tokyo).

Shotokan Karate – Do : Shotokan war der Name von Sensei Funakoshis Dojo. Shoto = Sensei Funakoshis Karate-Stil Kan = Haus oder Tempel Kara = leer Te = Hand Do= Weg Es gibt viele Karate- Stilrichtungen; im JC-Wiesbaden wird Shotokan Karate-Do trainiert.
In der Karate-Stilrichtung Shotokan werden alle Angriffe vor dem Körper abgestoppt .

Beim gemeinsamen Training kann jeder seine individuellen Möglichkeiten ausschöpfen. Die allgemeine Fitneß wird aufgebaut durch eine ganzkörperliche Betätigung mit gezieltem Muskeleinsatz und Steigerung der Kondition und der Beweglichkeit. Durch die gleichmäßige Berücksichtigung der drei Karatepfeiler Kihon, Kata, und Kumite kommt es zu einer abwechslungsreichen Gestaltung des Trainings. Hierdurch wird sowohl die Koordination unterschiedlicher Bewegungsabläufe als auch die Konzentration gefördert.

Kihon

Erlernen einer Vielzahl von charakteristischen Einzettechniken und deren Kombinationsmöglichkeiten.

Kata

Genau festgelegte Abfolge von Techniken in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen zur Abwehr imaginärer Gegner.

Kumite

Ausüben von Angriffs- und Verteidigungstechniken mit dem Trainingspartner in freier Bewegung

Karate-Do ist sicherlich nicht die Kunst Bretter, Steine oder andere Gegenstände mit Händen, Füßen, dem Kopf oder sonst einem Körperteil zu zerschlagen. Weiterhin dient es nicht dazu, andere Menschen (ohne den Grund der Selbstverteidigung) zu verletzen oder zu töten. Es mag zwar sein, das ein geübter Karateka oder ein anderer Kampfkunstexperte in der Lage ist, diese ”Taten” leichter zu vollbringen als eine ungeübte Person, dennoch stellen diese weder den Sinn des Karate-Do dar, noch sind sie ein Ziel, das es zu erreichen gilt.

Karate-Do ist eine Kunst. Eine Körper- und Kampfkunst und eine Methode der Selbstverteidigung. Sie ist auch ein Weg zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, der schließlich zu einem inneren Wachstum führt. Karate-Do ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleiten sollte. Meister Gichin Funakoshi schrieb hierzu:

»So wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles wiedergibt, was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateschüler sein inneres leer machen von Selbstsucht und Boshaftigkeit, um in allem, was ihm begegnen könnte, angemessen zu handeln.«

Gichin Funakoshi Dojokun

  1. Karate Do beginnt mit Respekt und endet mit Respekt
    karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto
  2. Im Karate gibt es keinen ersten Angriff
    karate ni sente nashi
  3. Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit
    karate wa gi no tasuke
  4. Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen
    mazu jiko o shire shikoshite hoka o shire
  5. Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik
    gijutsu yori shinjutsu
  6. Lerne deinen Geist zu kontrollieren und befreie ihn dann
    kokoro wa hanatan koto o yosu
  7. Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit
    wazawai wa ketai ni shozu
  8. Denke nicht, das Karate nur im Dojo stattfindet
    dojo no mi no karate to omou na
  9. Karate üben heißt, ein Leben lang arbeiten. Darin gibt es keine Grenzen
    karate no shugyo wa issho dearu
  10. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen
    arayuru mono o karate kasase soko ni myomi ari
  11. Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst
    karate wa yu no gotoku taezu netsu o ataezareba moto no mizu ni kaeru
  12. Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert
    katsu kangae wa motsu na, makenu kangae wa hitsuyo
  13. Wandle dich abhängig vom Gegner
    teki ni yotte tenka seyo
  14. Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab
    ikusa wa kyojitsu no soju ikan ni ari
  15. Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor
    hito no teashi o ken to omoe
  16. Wenn man das Tor zur Jugend verläßt, hat man viele Gegner
    danshimon o izureba hyakuman no teki ari
  17. Die Haltung des Anfängers muß frei sein von eigenen Urteilen, damit er später ein natürliches Verständnis gewinnt
    kamae wa shoshinsha ni, ato wa shizentai
  18. Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil
    kata wa tadashiku, jissen wa betsu mono
  19. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung
    chikara no kyojaku, karada no shinshuku, waza no kankyu o wasuru na
  20. Denke immer nach, und versuche dich ständig an Neuem
    tsune ni shinen kofu seyo

Karate im JCW

Neben traditionellem Shotokan Karate bietet der Judo Club Wiesbaden für Kinder auch Sound-Karate an.
Sound-Karate basiert auf wissenschaftlichen Forschungen und bietet eine neue didaktisch-methodische Trainingsform.Es beinhaltet ein ganz anders aufgebautes Fitneß-/Parcours- und Zirkeltraining unter Einsatz von Bällen und anderen Sportgeräten. Die Koordination wird durch neuartige Übungen gefördert. Der Name Sound-Karate kommt daher weil Karatetechniken auch mit Musik trainiert werden.
Jedes Kind erhält eine eigene Trainingskarte und nach erreichen vorgegebener Trainingsstunden werden neue kindergerechte Prüfungen abgehalten bei der neben Karatetechniken auch Geschicklichkeit, Fitneß und Ausdauer getestet werden.









Kendo

Was ist Kendo ?

Wörtlich übersetzt bedeutet dieser japanische Begriff "Weg des Schwertes" (Ken = Schwert, Do = Weg). Kendo ist eine alte japanische Kampfkunst mit einer Tradition, die bis hin ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Aus der ursprünglich reinen Kriegskunst, entwickelte sich das heutige Kendo im Laufe der Epochen zu einer Kunst, die neben der technischen Vollendung immer auch geistige Werte zu verkörpern sucht.

Geschichte des Kendo

In den kriegerischen Zeiten des 15. Jahrhunderts diente Kendo vor allem dazu, dem japanischen Adligen, dem Samurai, den richtigen Umgang mit seinem Schwert zu vermitteln. Zu jener Zeit perfektionierte man in Japan das Schwertfechten. In den Fechtschulen (Dojo) wurden die vorher genau festgelegten Angriffstechniken geübt: Mit einer rasiermesserscharfen Originalwaffe trug der Meister den Angriff vor, den der Schüler dann in einer festgelegten Art parieren musste. Das Prinzip dieser ursprünglichen Form des Trainings hat sich bis heute in der Nihon Kendo Kata erhalten. Dort ist auf die richtige Technik, Haltung und Konzentration zu achten.

Heute wird im Kendo natürlich nicht mehr mit einem scharfen Schwert trainiert, an dessen Stelle ist anfangs das Bokken (Holzschwert) getreten das später durch das Shinai (Bambusschwert) abgelöst wurde.

Kendo im JC Wiesbaden

In Deutschland gibt es Kendo seit 1965. Damals brachte der spätere Bundestrainer Gerd Wischnewski aus Wiesbaden diese Sportart von einem Japan-Aufenthalt zurück. Der Ausgangspunkt des deutschen Kendos ist also die hessische Landeshauptstadt. Wischnewskis erste Schüler waren Eberhad Riemann sowie Gerd Walsdorf.

Natürlich wird auch heute noch Kendo in Wiesbaden trainiert. Die hochmotivierten Trainer Dieter Ott, 6. Dan, Alexander Gilles, 6. Dan, Jürgen Fuhr, 5. Dan und Stefan Guffler, 4. Dan bieten in drei Trainingseinheiten ein abwechlungsreiches und intensives Training.

Das Training

Der Kendoka kämpft, natürlich gut gepanzert, mit einem Bambusschwert (Shinai). Zur Rüstung gehören neben der Kendojacke (Keikogi) und dem Hosenrock (Hakama) ein Kopfschutz (Men), ein Brustpanzer (Do), außerdem ein Schutzpolster an den Händen (Kote) und den Lenden (Tare).

Diese Ausrüstung schützt die vier im Wettkampf zu treffenden Angriffspunkte (Kopf, Handgelenke, Brust oder Kehlkopf). Nur Treffer in diesen Bereichen und mit der richtigen Kampfhaltung und Technik ausgeführt werden gewertet.

Viele Anfänger lassen sich von den hohen Kosten für die Ausrüstung (komplett etwa 500,- EUR) abschrecken, doch benötigt der Anfänger nicht mehr als einen einfachen Trainings- oder Judoanzug sowie ein Bambusschwert, das schon ab ca. 40,- EUR zu haben ist. Rüstungen werden in den meisten Vereinen zudem zur Vefügung gestellt, so dass jeder die Möglichkeit bekommt, erst einmal zu erfahren, was Kendo ist.

Vorführung

Für die Budo-Gala 2015 wollen wir mit 4 Personen auftreten und zunächst eine kurze Kata Vorführung (die genaue Form müssen wir noch abstimmen) machen und dann in Rüstung ein paar Übungen und Schläge veranschaulichen. Ein anschließendes Keiko (freier Trainingskampf) rundet unsere Vorführung ab. Alles in allem sind das etwa 10-15 Minuten

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Kyudo

Kyûdô: Was ist das?

Kyûdô (Kyû = Bogen, Dô = Weg) ist eine der alten klassischen japanischen Kampfkünste, die sich aus den Waffentechniken der Samurai entwickelt hat. Mit der Einführung der Feuerwaffen im 16. Jahrhundert und ihrer in den folgenden Jahrzehnten schnell zunehmenden Anwendung in der Kriegsführung verlor der Bogen, die bis dahin wirkungsvollste Distanzwaffe der Samurai, seine zentrale militärische Bedeutung als Kriegswaffe und wurde fast nur noch zur Jagd, zum Sport und für höfische Zeremonien verwendet.

Die Ausbildung der Samurai umfasste jedoch weiterhin alle traditionellen Kampfkünste und so blieben die Einsichten, die über Jahrhunderte im Kyûjutsu auf dem Schlachtfeld gewonnen worden waren, erhalten. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde das Bogenschießen als erste Kriegskunst zu einem Übungsweg der Samurai und es traten geistige Aspekte in den Vordergrund. In der Folge wurde dann gegen 1660 der Begriff Kyûdô geprägt, der heute allgemein verwendet wird.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Kyûjutsu bzw. Kyûdô vor dem Hintergrund verschiedener weltanschaulicher Strömungen (Shintô, Zen, Neokonfuzianismus) beeinflußt und es entstanden verschiedene Stilrichtungen, die sich in unterschiedlichen Schulen (Ryû) mit eigener Schießtechnik bis heute erhalten haben.

Geübt wird mit dem ca. 2,20 m langen japanischen Langbogen, der traditionell aus Holz und Bambus gefertigt ist und eine besondere Schießtechnik erfordert, die nur durch langes und intensives Üben zu erlernen ist. Weitere äußerliche Besonderheiten sind die traditionelle Kleidung und die zeremoniellen Bewegungsformen für Demonstrationen, Prüfungen und Meisterschaften.

Über acht genau festgelegte Bewegungsphasen müssen Körperhaltung und –Spannung präzise koordiniert werden. Diese Bewegungsabläufe zu beherrschen und zu verfeinern ist ein wesentliches Ziel des Übens.

Wettkämpfe und Prüfungen dienen der Überprüfung des erreichten Niveaus. Mit den eigenen Fortschritten auf dem Weg des Bogens, mit dem permanenten Verfeinern der Schießtechnik, wächst die Freude an der Kunst des Bogenschießens, die dann auch für den außenstehenden Betrachter in der ästhetischen Darstellung, Ausstrahlung und dem Trefferergebnis sichtbar wird.

Das Kyûdô-Training verlangt vom Übenden ein häufig ungewohntes Maß an Disziplin, Aufmerksamkeit, Konzentration und innere Ruhe, ohne die Kyûdô auf Dauer nicht machbar ist. Der Übungserfolg und die sichtbaren Fortschritte sind individuell sehr unterschiedlich nd weitgehend von der Übungskontinuität abhängig. Da es nicht nur auf Muskelkraft ankommt, sondern auch auf sensible Bewegungskoordination, ist Kyûdô für Frauen und Männer jeden Alters geeignet.

Kyûdô wurde in Deutschland 1969 bei einem Einführungsseminar in Hamburg vorgestellt und seit dieser Zeit vor allem unter der Leitung von Prof. Genshirô Inagaki weitervermittelt. Seitdem sind in vielen Städten Kyûdô-Gruppen entstanden in denen derzeit über 1.000 Mitglieder organisiert sind, die dem Deutschen Kyûdô Bund e.V. angeschlossen sind.